Wer eine Firma kaufen möchte, muss Vieles beachten. Der Firmenwert ist zu ermitteln und die Finanzierung zu planen. Zudem muss die Übergabe vorbereitet werden. Erfahren Sie, wie Sie den Firmenkauf erfolgreich einfädeln.
Vier wichtige Fragen, bevor Sie eine Firma kaufen
Was ist das Unternehmen wert?
Haben Sie in die Jahresabschlüsse der letzten drei bis fünf Jahre geschaut? Mithilfe einer Unternehmensbewertung können zukünftige Gewinne kalkuliert werden. Ein niedriger Kaufpreis erlaubt Ihnen mehr Spielraum für zukünftige Investitionen im Unternehmen.
Welches Zukunftspotenzial hat die Firma?
Haben Sie Zugriff auf wichtige Kennzahlen? Wo steht das Unternehmen in drei bis fünf Jahren? Gibt es einen treuen Kundenstamm? Bleiben die Mitarbeiter nach dem Kauf im Unternehmen beschäftigt? Der Betrieb muss auch in Zukunft Stabilität wahren, wenn Sie die Firma kaufen.
Wie finanzieren Sie den Firmenkauf?
Haben Sie ausreichend Eigenkapital? Oder kennen Sie entsprechende Fördermittel? Ein Unternehmenskauf sollte in Bezug auf die Finanzierung gut geplant werden, um eine solide Grundlage zu schaffen.
Lassen Sie sich beim Kauf beraten - oder nicht?
Wer ein Unternehmen kaufen will, geht immer ein Risiko ein. Sie sollten sich überlegen, ob ein erfahrener Experte an Ihrer Seite dieses Risiko mindern kann und den erfolgreichen Ausgang des Kaufs sogar erhöht.
Firma kaufen mit Experten: Ihre Vorteile
Weil Sie keine Zeit verlieren wollen
Wie sieht für gewöhnlich der Kaufprozess aus?
Zielfestlegung, Suche nach geeigneten Unternehmen und Ansprache.
Ermittlung des Firmenwertes für ein individuelles indikatives Angebot.
Durchführung einer Due Diligence zur genaueren Kaufpreisermittlung.
Verhandlungen und Unterzeichnung des Kaufvertrages.
Die Unternehmensbewertung: Wie wird der Firmenwert ermittelt?
Für Firmenkäufer und -verkäufer spielt der Unternehmenswert die wichtigste Rolle beim Firmenkauf. Wer eine Firma kaufen will braucht eine Bewertungsgrundlage, um einen fairen Preis zu erzielen und das zukünftige Potenzial des Unternehmens einschätzen zu können. Sie müssen sich als Firmenkäufer detailliert mit dem Betrieb auseinander setzen. Welche Position hat das Unternehmen aktuell am Markt? Wie sehen die Jahresabschlüsse der letzten drei bis fünf Jahre aus? Gibt es strukturelle Schwierigkeiten in der GmbH? In manchen Fällen können insbesondere Gesellschafterstrukturen zu Komplikationen führen.
Die Unternehmensbewertung verschafft vor dem Erwerb einen ausführlichen Einblick in die Situation des Unternehmens. Je professioneller die Unternehmensbewertung ausfällt, desto besser ist die Ausgangslage des Käufers, gewappnet in der Verhandlung zu argumentieren. Worauf sollte bei der Prüfung geachtet werden? Der Firmenwert muss realistisch sein. Zur Ermittlung werden in der Regel unterschiedliche Verfahren miteinander kombiniert (z.B. die Discounted Cash-Flow-Methode, das Substanzwertverfahren oder die Bewertung mit Multiplikatoren). Der Verkäufer muss dem Firmenkäufer Zugriff auf relevante Kennzahlen gewähren. Nur so kann das Unternehmen bewertet werden und der Erwerber die Firma kaufen. Eine Verschwiegenheitserklärung (auch: NDA) kann dabei die Sicherheit der Daten garantieren.
Wenn Sie eine Firma kaufen wird die Bewertung immer individuell erstellt. Eins gilt es sich aber zu merken – den einen Wert gibt es nicht. Es wird aber ein begrenzter Spielraum für die Kaufpreisverhandlung gesetzt. Das Heranziehen verschiedener Bewertungsverfahren führt auch bei erfahrenen Gutachtern zu verschiedenen Ergebnissen, aufgrund unterschiedlicher Annahmen. Der Kern steckt in der faktischen Begründung der „richtigen“ Annahmen. Ein Beispiel hierfür wären die Annahmen über die künftige Unternehmensentwicklung. Auf diese Weise bildet sich eine große Bandbreite an Ergebnissen, die den eigentlichen Wertebereich immer weiter eingrenzt und damit konkretisiert.
Wie finanzieren Sie als Firmenkäufer den Firmenkauf?
Wer eine Firma kaufen will, hat unterschiedliche Möglichkeiten diesen Unternehmenskauf zu finanzieren. Erwerber, die über Eigenkapital verfügen, bekommen meistens leichter einen Kredit. Ansonsten ist das Risiko für die jeweilige Bank entsprechend höher. Wenn beim Firmenkauf nicht genug Eigenkapital vorhanden ist, gibt es ergänzende Optionen. So zum Beispiel den Gründerkredit der KfW. Hierbei wird aber nur ein Teil des Risikos übernommen. Die Hausbank, über welche der Kredit abgewickelt wird, übernimmt ebenfalls einen Teil des Haftungsrisikos. An dieser Stelle ist das Eigenkapital relevant. Denn je höher Ihr Eigenkapital ist, desto geringer ist das Risiko für die Bank.
Beim Firmenkauf können des Weiteren Fördermittel interessant sein. Bei den meisten Förderungen in Deutschland für den Unternehmenskauf handelt es sich um zinsgünstige Darlehen – dem Erwerber wird also kein Geld „geschenkt“. Der Vorteil? Bei diesen Förderungen müssen deutlich weniger Zinsen gezahlt werden als es bei anderen Krediten üblich ist. Entsprechende Kredite werden von regionalen Förderbanken des Landes oder der KfW angeboten. Wenn Sie ein Unternehmen kaufen möchten, sollten Sie sich also über aktuelle Finanzierungsoptionen informieren. Unbedingt notwendig für alle Förderungen ist ein vollständiger Businessplan. Dieser stärkt Ihre Chancen einen Kredit zu bekommen. Für die Erstellung eines Businessplans empfiehlt es sich, einen professionellen Berater hinzu zu ziehen.
Checkliste: Diese Punkte müssen Sie beim Firmenerwerb beachten
Bevor Sie eine Firma kaufen, sollten Sie sich einen Überblick verschaffen. Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen eine Checkliste. Raucht zwischendurch der Kopf? Ein kurzer Blick auf die Liste erinnert Sie an wesentliche Aufgaben und Fragen. Der Alt-Unternehmer beachtet beim Unternehmensverkauf ähnliche Punkte. Wir bieten Ihnen eine grobe Checkliste kostenfrei zum Download an, welche Sie im Prozess jederzeit verwenden können.
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