deGUT 2016: Betriebsübergabe ist eine Alternative!
Unternehmensnachfolge ist auch eine Art der Existenzgründung – Am 7. Und 8. Oktober 2016 fanden in Berlin erneut die Deutschen Gründer- und Unternehmertage (deGUT) statt. Neben einem vielfältigen Informationsangebot zum Thema Existenzgründung, spielte auch die Betriebsübergabe in Berlin und Brandenburg eine entscheidende Rolle.
Zunächst wiesen Vertreter/innen der IHK Potsdam, IHK Berlin und IHK Ostbrandenburg auf die Alternative zur Gründung hin. Auch der erfolgreiche Übernehmer Petar Marovic und sein Mentor Holger Wassermann beantworteten Fragen zur Nachfolge. Das Thema Unternehmensnachfolge und dessen Vorbereitung seien vor allem deshalb dringend erforderlich, da immer weniger Unternehmer einen potenziellen Nachfolger finden würden. Aber nicht nur die Suche nach dem geeigneten Nachfolger stellt eine Herausforderung dar, sondern auch der Nachfolgeprozess an sich mit seinen wirtschaftlichen, rechtlichen und emotionalen Hürden.
Die Betriebsübergabe als Veränderungsprozess
Nun erläuterte die Diplom Psychologin Barbara Bendel wichtige psychologische Aspekte für Übernehmer und Unternehmer. Dabei betonte sie, dass eine Unternehmensnachfolge immer einen Veränderungsprozess bewirken würde. Eben dieser stellt oftmals zwei Generationen vor eine Herausforderung, die es mit der richtigen Kommunikation zu lösen gilt. Zudem ist das richtige Einfühlungsvermögen von großer Bedeutung, da bereits viel Zeit und Energie in das Unternehmen investiert wurde. Denn der Übernehmer sollte seine gegebenen Vorteile bestens nutzen. Zu diesen zählt zum einen das Vorhandensein des Betriebs auf dem Markt und dessen Positionierung. Zum anderen ist ein gewisser Kundenstamm schon aufgebaut, geschulte Mitarbeiter verfügen über entsprechende Kontakte und auch Kenntnisse. Selbst eine dem Betrieb entsprechende Produktpalette existiert bereits.
Jedoch muss auch sichergestellt werden, wie kritikfähig Unternehmer und Mitarbeiter gegenüber neuen Veränderungen sind. Außerdem sollte der Nachfolger sich vergewissern, wann der Firmeninhaber wirklich bereit ist, sein Unternehmen abzugeben. Zuvor kann sein Know-How zwar definitiv hilfreich sein, doch eine Betriebsübergabe sollte eben auch eine vollständige Übergabe sein. Man sollte sich dementsprechend auf gewisse Schwierigkeiten und Neupositionierungen einstellen.
Betriebsübergabe bedeutet Feingefühl
Petar Marovic ist seit Anfang dieses Jahres geschäftsführender Gesellschafter bei der Havelländischen Zink- Druck GmbH & Co. KG. Zusammenfassend wurde diese erfolgreiche Betriebsübernahme vor allem aufgrund der professionellen Beratung von INTAGUS durchgeführt. Diese halfen ihm später den Nachfolgezyklus zu durchschreiten. So war Marovic schon des Längeren auf der Suche nach etwas Eigenem. Auch Marovic erkannte, dass eine Betriebsübergabe von vielen Feinheiten abhängt. So verdeutlichte er nicht schon im ersten Moment seine Vorstellungen und Neuerungen, sondern gab dem Betrieb und den Mitarbeitern Zeit, für eine gewisse Eingewöhnungsphase. Es sei wichtig, seine eigenen Visionen auch zurückstellen zu können, damit die Mitarbeiter stets motiviert bleiben. Denn ein Veränderungsprozess bedeutet immer etwas Neues, dies sollte möglichst niemanden überrumpeln.
Daraufhin ergänzte Holger Wassermann, dass Nachfolger momentan in Berlin und Brandenburg die besten Chancen hätten, man könnte schon von einem „Goldgräberstatus“ sprechen. Denn der Nachfolger hat gerade viele Unternehmen zur Auswahl und wird bis 2020 sogar noch mit EU-Fördermitteln unterstützt. Um den gerechtfertigten Unternehmenswert ermitteln zu können, ist es ratsam sich professionelle Beratung an die Seite zu holen.
Entscheidet sich also ein Gründer doch für eine Betriebsübergabe, sollte er sich auf einen vielseitigen Prozess einstellen. Gerade bei diesem darf geeignete Hilfe und Unterstützung nicht fehlen. So wagen Sie sich gerne an neue Wege heran, aber möglichst nicht alleine.
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