Familienstiftung und Unternehmensnachfolge
Der monatliche Infoabend der INTAGUS GmbH stand am 26. April unter dem Motto: „Die Familienstiftung im Rahmen der Unternehmensnachfolge“. Als Gastexperten begrüßten wir dazu Dr. Benno A. Packi von der LJRR Rechtsanwälte mbH in Berlin.
Der Einsatz einer Familienstiftung bei der Unternehmensnachfolge
Begonnen hat der Abend mit einem Beitrag von Prof. Dr. Holger Wassermann. Er stimmte auf das Thema der Unternehmensnachfolge ein, indem er die aktuelle Situation auf dem Nachfolgemarkt erläuterte, Zahlen und Fakten aus Studien erklärte und den Prozess selbst und die damit verbundenen Herausforderungen beschrieb. Prof. Wassermann zeigte den Teilnehmern dabei die komplexe Arbeit der Unternehmensberatung INTAGUS und legte ein besonderes Augenmerk auf die Koordination und Kommunikation mit allen am Prozess Beteiligten.
Die Familienstiftung als unternehmerisches Betätigungsfeld
Den zweiten Teil des Abends bestritt Herr Dr. Packi mit seiner Vorstellung der Familienstiftung als Möglichkeit der dauerhaften Hinterlassenschaft nach einem Unternehmensverkauf. Wie auch schon Prof. Wassermann in seinem Vortrag erwähnte, ist die Beschäftigung mit der Zeit nach der Übergabe des Unternehmens ein zentrales und wichtiges Thema im Prozess der Unternehmensnachfolge. Denn nur wenn der Unternehmer ein neues Ziel oder eine neue Herausforderung für sich selbst entdeckt, kann er sein Lebenswerk loslassen und es an die nächste Generation weitergeben. Die Familienstiftung kann eine solche neue Herausforderung darstellen. Sie bietet die Chance auf die dauerhafte Weiterführung des Familiennamens und des Familienvermögens. Sie kann die Vermögenszersplitterung verhindern und stellt eine Möglichkeit der Unterstützung sozialer, kultureller oder anderer Projekte dar, ohne dass die Familienstiftung nach außen als solche auftreten muss. Herr Dr. Packi erläuterte die Entstehung der Stiftung, den Vorgang der Vermögensübertragung und wichtige Bestandteile wie die Stiftungssatzung und den Stiftungsvorstand. Er wies aber auch auf deren hohe Flexibilität und die damit verbundenen Möglichkeiten für die Stifter hin und zeigte anhand praktischer Beispiele, welche Chance sich für Unternehmer dadurch ergeben können.
Der dritte Teil des Abends stand im Zeichen des gegenseitigen Kennenlernens der Teilnehmer und unserer Experten. Bei Fingerfood und Getränken wurde Erfahrungen ausgetauscht und Fragen zur Unternehmensnachfolge erörtert. „Unternehmensnachfolge sicher gestalten“ wird am 24. Mai mit einem Beitrag zum neuen Erbschaftssteuergesetz fortgesetzt.