Anforderungen an den Nachfolger im Mittelstand
Eine Unternehmensnachfolge ist für alle diejenigen eine lohnenswerte Alternative zur Neugründung, die selbst unternehmerisch tätig sein wollen, ohne das Erfordernis einer eigenen Geschäftsidee. Diese Form der Existenzgründung bietet den Vorteil, dass nicht bei Null beginnen zu müssen. Denn die Produkte oder Dienstleistungen sowie die Unternehmensstrukturen, Kunden- und Lieferantenbeziehungen sind bereits vorhanden und das zu kaufende Unternehmen ist bereits leistungsfähig.
Die Anforderungen an den Nachfolger für die Übernahme eines mittelständischen Unternehmens
Trotz dieser guten Voraussetzungen ist eine Unternehmensnachfolge für den potentiellen Übernehmer immer noch eine große Herausforderung und so bestehen einige Anforderungen an den Nachfolger eines mittelständischen Betriebes. Darum sollte er sich vorab darüber im Klaren sein, ob er oder sie überhaupt ein Unternehmertyp ist. Helfen können dabei Tests von unterschiedlichen Anbietern, wie beispielsweise der BMWi Gründertest.
Neben dieser Eignung gibt es natürlich auch fachliche Anforderugen an den Nachfolger. Es ist besonders von Vorteil, wenn Kenntnisse über den Markt und die Branche des zukünftigen Unternehmens bereits bestehen. Daneben gehören auch unternehmerische Fähigkeiten, wie Qualifikationen im finanzwirtschaftlichen Bereich, Marketing und Vertrieb zu den Anforderungen an einen Nachfolger. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Fähigkeit, die Unternehmensleitung zu übernehmen und mit dieser neuen Rolle adäquat umzugehen. Denn neben den Zweifeln des Alteigentümers, sieht sich der Nachfolger auch der Skepsis der Mitarbeiter ausgesetzt. Es liegt an ihm, die Belegschaft von sich und seinen Zielen zu überzeugen und sie auf diesen neuen Weg des Unternehmens mitzunehmen. Das erfordert ein hohes Maß an Motivations- und Kommunikationsstärke.
Finanzierungsfähigkeit des Nachfolgers als wichtiges Kriterium
Diese Fähigkeiten und Qualifikationen müssen jedoch nicht von Anfang an bei der Person des potenziellen Übernehmers vorhanden sein. Der Kandidat kann ebenso auf eine Übernahme vorbereitet werden. Dazu müssen zu Beginn des Nachfolgeprozesses die gewünschten Anforderungen an den Nachfolger festgelegt und ein offenes Gespräch zwischen Übergeber und Übernehmer über diese geführt werden, um Defizite und Schwächen auf Seiten des Nachfolgers zu identifizieren und zu bewerten. Anschließend müssen der Nachfolger als auch Alteigentümer bereit sein, in die Qualifizierung des Nachfolgers zeitlich und auch materiell zu investieren.
Das wohl entscheidenste Kriterium unter den Anforderungen an den Nachfolger sind die Voraussetzungen für die Finanzierungsfähigkeit des Vorhabens. Immer noch stellt dieser Punkt für fast die Hälfte der potentiellen Nachfolger das Hauptproblem dar. Dabei ist die Höhe des eigenen zu Verfügung stehenden Kapitals entscheidend für die Umsetzung des Unternehmenskaufs. Zwar gibt es eine Reihe von Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten, jedoch sind für diese Sicherheiten erforderlich. Die Vorteile von Förderprogrammen für Unternehmensübernahmen liegen in der niedrigeren Verzinsung im Vergleich zu herkömmlichen Darlehen und der Vergabe von rückzahlungsfreien Zeiträumen.
Gerne unterstützen wir Sie als Nachfolger bei der Suche nach Ihrem Unternehmen, bei der Finanzierung und während des gesamten Nachfolgeprozess.